“Die aktuellen Recherchen zu den Väterrechtlernetzwerken und die Veröffentlichung durch correctiv und den Stern sind ein Meilenstein im Kampf gegen strukturelle Gewalt gegen Frauen und Kinder.
Welche Arbeit dahinter steht, kann ich sehr gut nachvollziehen, denn hinter mir liegen 10 Jahre des Zuhörens und mühsamen Auswertens von Leidensgeschichten von inzwischen ca. 2000 Einzelschicksalen.
Vorort sind die Netzwerke oft schnell sichtbar aber sehr machtvoll, wenn der Bürgermeister mit dem guten Steuerzahler als Vater , dem Richter und dem Polizeichef zusammen Golf spielen oder im Vorstand des Schützenvereins sind.
Diese Männernetzwerke treiben natürlich nicht nur in diesen Bereich ihre Machtspiele und fühlen sich sicher, dass niemand ihre Kreise stört.
Als Mann und Zugehöriger der gehobenen Mittelschicht sehe ich, wie hoffähig wieder die Verunglimpfung von Frauen und die Abwertung von Kinderbedürfnissen sind und wie groß das Risiko für eine Frau inzwischen wieder ist, sich für Kinder zu entscheiden.
Schwer zu ertragen ist dabei eine offizielle Politik, die sich emanzipiert und kinderrechtsstärkend darstellt, währed sich in allen Care-Bereichen die Rahmenbedingungen für Frauen und Kinder verschlechtern.
Es ist höchste Zeit, dass misogyne Konstruke wie PAS endlich offiziell am Familiengericht verboten werden und geltendes Recht wie die Istanbul-Konvention flächendeckend umgesetzt werden. Und dass das Nichteinhalten dieser Gesetze spürbare Konsequenzen für alle Verfahrensbeteiligte hat, bis hin zu Berufsverboten.”