Wer wir sind
In dubio pro infante ist ein Netzwerk-Bündnis, das die guten Akteure aus Familienrecht und Kinderschutz, sowohl Wissenschaftler als auch Fachleute aus der Praxis, Kinderschutz-Organisationen, Betroffene und engagierte Personen aus Gesellschaft und Politik miteinander verknüpft.
Völlig egal, ob es sich um eine aktive oder ideelle Unterstützung handelt, uns eint unsere Sicht auf Kinder: Wir wollen verhindern, dass weitere Kinder Opfer von Gewalt und Machtmissbrauch werden – völlig egal ob im häuslichen Kontext, in Institutionen oder am Familiengericht.
Wir betrachten Kinder auf Augenhöhe und wollen dazu beitragen, dass alle staatlichen Entscheidungen, die ihren Lebensweg betreffen, mit Einfühlungsvermögen, Freundlichkeit und Sachverstand getroffen werden.
Wir verstehen uns als lernende Organisation, die nicht den Anspruch hat, für alles die perfekte Lösung zu haben. Aber durch das Aufzeigen von Fehlern im System und das Erarbeiten von Lösungsvorschlägen ist der erste, wichtige Schritt getan.
Machen Sie gern mit und begleiten uns auf dem Weg zu einem kindersicheren Rechtssystem. Wir freuen uns immer über neue “Stimmen aus der Fachwelt” und aufgearbeitete Fälle von worst case bis best practice.
Auszug aus den “Leitlinien des Ministerkomitees des Europarates für eine kindgerechte Justiz” vom 17.11.2010
“Ein kindgerechtes Justizsystem darf den Kindern nicht vorangehen, es darf sie nicht zurücklassen. Es behandelt Kinder mit WÜRDE, ACHTUNG, SORGFALT und FAIRNESS. Es ist zugänglich, verständlich und zuverlässig. Güte und Freundlichkeit Kindern gegenüber helfen bei ihrem Schutz. Eine kindgerechte Justiz bietet Unterstützung und schafft Abhilfe, sie verursacht NICHT zusätzlich LEID und ELEND.”
Die Hochschulen und Universitäten müssen endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und pädagogische Fachkräfte auf ihren rechtlich bestehenden Kinderschutz-Auftrag vorbereiten. Solange Kinderschutz kein Pflichtmodul z.B. im Studium der Sozialen Arbeit ist, arbeiten zu viele unqualifizierte Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe, die die Signale der Kinder nicht verstehen, die von Täter*innen manipuliert werden und deren Rechtskenntnis in Kinderschutzangelegenheiten unzureichend ist.